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Ancampen Monzambano

Helmut Aschauer

25. Apr. 2025

Unser erster gemeinsamer Clubausflug in die Region Mantua

 

Die »Premiere« organisierten wir in der Region südlich des Gardasees. Da wir Monzambano und die Umgebung schon seit Jahren besuchen, wissen wir, dass man dort dem Trubel des Gardasees weitgehend entkommen kann. Ausländische Touristen verirren sich nur selten in diese Gegend, die Italiener selber schätzen sie dafür umso mehr.

 

Freitag, 25. April

Gegen Mittag sind nun alle eingetroffen. Wir, das sind Sonja und Roland Lunner, Waltraud und Karl Kranebitter sowie Brigitte und Helmut Aschauer. Der Agriturismo »La Montina« hat hinter dem Anwesen einen Stellplatz, zwar ohne jedwede Infrastruktur, aber wir sind ja eh alle autark.

 

Stellplatz »La Montigna«


Nach einem ersten Geplauder schwingen wir uns auf die Räder und erkunden die umliegende Gegend. Der Radweg entlang des Mincio ist zum Teil gesperrt, aber irgendwie schaffen wir es doch, auf den befahrbaren Teilabschnitt zu gelangen.

 

Unsere Radlergruppe auf Radweg Peschiera del Garda–Borghetto sul Mincio


Nach ein paar Kilometern erreichen wir die schon oft besuchte »Speckstube Villago«. Diesmal prangt vor dem Einfahrtstor allerdings ein Schild mit »geschlossene Gesellschaft«. Wir bekommen außerhalb des Anwesens bei einem dort aufgestellten Kiosk aber trotzdem etwas zu trinken.


Die »Speckstube« liegt direkt am Radweg


Am Abend wird dann ausgiebig geschlemmt. Der Sohn von Helmut und Brigitte, Rainer und seine Freundin Astrid gesellen sich ebenfalls dazu. Sie sind auf einem Radl-Kurzurlaub in Garda und sind kurzerhand hierhergekommen. Das Essen ist gut und reichlich, der zum Schluss angebotene Schnaps ebenso.

 

 

Samstag, 26. April

Am nächsten Morgen, etwas müde vom Vortag, machen wir uns erneut auf den Weg, diesmal aber etwas weiter bis nach Borghetto Sul Mincio. Sonja und Roland sind das erste Mal hier und restlos begeistert von der Schönheit dieses Dorfes. Nicht umsonst gehört Borghetto zu den »Più belli borghi d’Italia«. Allerdings werden wir von den Menschenmassen regelrecht durch das Dorf geschoben. Gestern war in Italien Feiertag und die Italiener nutzen natürlich auch das verlängerte Wochenende.

 

Gesellige Runde im »La Montigna«


Gleich hinter dem Dorf, etwas abseits vom Radweg, entdeckt Brigitte – wie immer – ein lauschiges Plätzchen, das uns bisher noch nie aufgefallen ist. Der »Agriturismo L’Ortica« sieht aus wie aus dem letzten Jahrhundert. Nach kurzer »Verhandlung« macht uns der Kellner einen Tisch bereit und wir speisen in uriger, ländlicher Umgebung. Nach den Genüssen tun die paar Kilometer Radfahren zurück zum Stellplatz gut.

 

»Ripperlen« im Agriturismo L'Ortica


Sonntag, 27. April

Gleich nach dem Frühstück fahren wir die 2 km weiter zu dem traumhaft gelegenen Stellplatz »Camperisti Monzambano«. Unten am kleinen See ergattern wir drei Stellplätze, direkt nebeneinander.


Stellplatz Camperisti Monzambano mit seinen »Wächtern«


Nach dem obligatorischen Ankunftsbier sitzen wir wieder auf den Rädern und radeln nach Castellaro Lugasello. Das kleine Dörfchen ist vollkommen von einer Mauer umschlossen, man kann es nur durch das Tor des mächtigen Turmes betreten. Heute findet dort das »Blumenfest« statt und wir müssen Eintritt bezahlen. Die drei Euro sind allerdings gut investiert. Überall finden kleine Aufführungen von verschiedenen Brauchtumsgruppen statt.

 


Dorffest in Castellaro Lugasello


Direkt beim »Herzsee«, dem Wahrzeichen von Lugasello, kehren wir in eine urige Kneipe ein.

Wieder zurück in Monzambano statten die Damen dem wöchentlichen Markt einen Besuch ab, nicht ohne sich ausreichend mit verschiedenen Klamotten einzudecken.


Am Markt von Monzambano


Am Abend besuchen wir das Restaurant »Locanda al Caminetto«, direkt im Zentrum von Monzambano gelegen. Das, was uns Paolo Rossi hier auftischt, darf man getrost als genial bezeichnen. So gut isst man sogar in Italien selten!

 

Montag, 28. April

Leider verlassen uns heute Sonja und Roland. Sie müssen wegen familiärer Angelegenheiten zurück nach Innsbruck. Es ist immer schade, wenn so eine schöne, gemeinsame Zeit zu Ende geht.

Aber die Verbliebenen haben ja noch ein paar Tage vor sich. Am späteren Vormittag gesellen sich Franz und Heidi aus Schmirn zu uns. Sie sind auf dem Weg nach Sardinien und machen hier einen Zwischenstopp.

Also unternehmen wir wieder zu sechst eine Tour, diesmal zum »Torre di San Martino della Battaglia«. Der Turm wurde 1878 im Gedenken an die Schlacht von Solferino (1859) errichtet. Damals besiegten die Truppen des Königreichs Sardinien die Österreicher, angeführt von Kaiser Franz Joseph I.

 


Torre di San Martino della Battaglia


Leider kommen wir 5 Minuten zu spät – der Turm geht gerade in die »Mittagspause«, genauso wie die angrenzende Osteria. Wir können den Turm nur von außen bestaunen und machen uns, etwas traurig, zurück auf den Weg nach Pozzolengo. Die kleine Stadt ist der natürliche »Balkon« des so genannten »Moränenamphitheaters«, eingebettet in eine friedliche Landschaft südlich des Gardasees.

Nach einer ausgiebigen Rast suchen wir abends nochmals Paolo in seiner Locanda al Caminetto auf.

 

Dienstag, 29. April

Heute heißt es endgültig Abschied nehmen. Waltraud und Karl wollen weiter nach Cisano am Gardasee und dort die verschiedenen Märkte besuchen. Franz und Heidi machen sich auf den Weg nach Livorno, von wo aus sie heute Abend die Nachtfähre nach Olbia nehmen werden, und wir wollen weiter nach Bardolino, um mit den Kindern ein paar Mountainbiketouren zu unternehmen.

Der Stellplatz ist mittlerweile fast leer. Am Donnerstag ist allerdings Feiertag und dann wird es hier wieder anders aussehen.

 

Fazit: Der erste Ausflug ist super gelungen. Wir hatten eine Menge Spaß und auch die Kulinarik kam nicht zu kurz. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal, wo immer das sein wird. Zumindest angedacht – für den Herbst – ist vorerst einmal Vrsar in Istrien.


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